Der bekannte Journalist David Vogel begleitet in seinem Film unterschiedliche Protagonisten*innen, die zum Islam konvertiert sind oder kurz vor diesem Schritt stehen. So nähert er sich der Frage nach Religion und ihren Implikationen, Stellung und Umgang damit in der heutigen Gesellschaft.

In diesem Zuge hinterfragt der Journalist seinen eigenen jüdischen Hintergrund.
Dabei nimmt der Film immer einen neutralen Blick ein, der nicht von Radikalisierung spricht sondern sich auf die Frage, was für eine Rolle Religion spielt konzentriert.

Der Film feierte am Locarno Filmfestival in der Semaine de la Critique Premiere und wurde sehr gut aufgenommen.

Aïcha, Johan und das Ehepaar Lo Manto haben einen Schritt in ihrem Leben gemacht, der viele Menschen in ihrem Umfeld verstört. Sie haben das muslimische Glaubensbekenntnis abgelegt. Damit beginnt ihre Verwandlung und Neuorientierung. Aïcha zieht von der ländlichen Provinz in die Grossstadt und befolgt euphorisch die strengen Regeln ihrer neuen Religion. Die Lo Mantos versuchen sich in ihrer Umgebung gegen Vorurteile zu behaupten. Und Johan? Er trägt Bart und kokettiert mit seiner Rolle als strenggläubiger Muslim. Oder bildet sich der Filmemacher David Vogel das nur ein? Welche Rolle spielt seine eigene jüdische Vergangenheit? Je länger er seine Protagonisten begleitet, desto mehr spürt er, dass er seine eigene Biographie nicht ignorieren kann. Seine religiöse Vergangenheit holt ihn ein, jene, die er weit hinter sich gelassen zu haben glaubte.

Weitere Infos und Trailer: http://www.firsthandfilms.ch/de/shalom-allah/

Die Filmpremiere findet am 19. März 2020 im Kino Kosmos in Zürich statt.

Am 12. Januar 2020 verstarb Murad Wilfried Hofmann, ein Pionier des Islam in Deutschland, nach langer Krankheit im Alter von 89 Jahren. Möge Allah seiner Seele gnädig sein und den Hinterbliebenen Kraft und Geduld in dieser schweren Zeit schenken.

Hofmann wurde 1931 in Aschaffenburg geboren und konvertierte 1980 zum Islam. Er arbeitete 33 Jahre im diplomatischen Dienst, zuletzt als deutscher Botschafter in Algerien und Marokko. Dabei veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze und Bücher über interkulturelle und -religiöse Themen.

Insbesondere in Deustchland hat die Nachricht seines Todes grosse Betroffenheit ausgelöst. So schrieb Ayman A. Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD):

Wir verlieren mit Murad Wilfried Hofmann einen brillanten Denker, einen Gelehrten und eine Persönlichkeit von Weltrang, ein grosses Vorbild und eine Quelle der Inspiration für viele Menschen und über Generationen hinweg. Sein Tod ist ein Verlust für Muslime und Nicht-Muslime gleichermassen. Unser Bruder Murad hat sich in vielfältiger Weise um den ZMD, um die Muslime in Deutschland, um die Muslime und Menschen in vielen Ländern auf der Welt in höchster Form verdient gemacht. Er hinterlässt eine schmerzvolle, grosse und kaum zu füllende Lücke in unseren Reihen, aber vor allem in unseren Herzen. Wir werden mit Gottes Hilfe sein Andenken hoch und in Ehren halten. Seine unzähligen Bücher und Schriften, die in viele Sprachen übersetzt worden sind, existieren als sein grosses Erbe und als schier unerschöpflicher Schatz weiter. Möge Gott diesen ihm stets zu seinen guten Taten anrechnen.

Lesen Sie hier weitere Reaktionen und Kommentare zu Hofmann’s Tod:

 

 

 

Gemäss einem Artikel auf AZ online vom 14. Januar 2020 hat das von der albanischen Gemeinschaft geplante Zentrum mit Moschee, Restaurant, Jugendraum und Kinderhort (wir berichteten) bereits mehrere Hürden genommen.

Neben den Finanzen (ca. 5 Mio. Franken) konnten zwei Einsprachen von Firmen bereinigt werden. Das Baugesuch musste aber bezüglich den vorgesehenen Parkplätzen abgeändert und nochmals eingereicht werden. Der Verein rechnet damit, dass der Baustart noch dieses Jahr erfolgen wird.

Weitere Informationen zum Projekt können auf der eigens dafür eingerichteten Webseite abgerufen werden.

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Die Redaktion von islam.ch wünscht allen christlichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

Obwohl wir Musliminnen und Muslime Weihnachten selbst nich feiern, glauben wir an Jesus (arab. Isa), Gottes Segen und Heil auf ihm, als den Gesandten Gottes und an seine wunderbare Geburt durch die Gnade Gottes.

Im Qur’an, dem heiligen Buch der Muslime, sind ihm, seiner Mutter und selbst seinem Grossvater, Imran, viele Verse gewidmet. So beschreiben z.B. die Verse 33-62 der 3. Sura Âl-i Imrân das wundersame Leben von Maria (arab. Maryam) und die Geburt und das Wirken von Jesus (arab. Isa).

Und in den Versen 110-115 der 5. Sura Al-Maida wird über seine Wunder berichtet.

 

«Rassismus funktioniert immer über Herstellung von Differenzen.» Dies sagt Asmaa Dehbi, Erziehungswissenschaftlerin, Aktivistin und Studentin an der Universität Zürich. Sie verfasste ihre Masterarbeit zum Thema Rassismuskritik in der Sozialen Arbeit und gewährte dem Institut Neue Schweiz (INES), einem postmigrantischer Think & Act Tank, der sich für einen Neuanfang in der Einwanderungsgesellschaft Schweiz einsetzt, ein interssantes Interview dazu.

Begriffe wie Islamophobie und Muslimfeindlichkeit, wie sie üblicherweise in den hiesigen Medien oder von Behörden verwendet werden, sieht Dehbi als ungeeignet an. Sie bevorzugt den Begriff «antimuslimischer Rassismus», da dadurch die Ausgrenzung und Diskriminerung, um die es wirklich geht, besser zum Ausdruck kommen.

Interessant ist auch die Feststellung, dass die verbreitetste Umgangsstrategie mit Rassismus auch unter MuslimInnen weiterhin die Verdrängung ist, obwohl es heute mehr rassismuskritische Initiativen von MuslimInnen gibt als früher. Die Erfahrung Dehbi’s zeigt, dass auch bei jungen Menschen, die hier geboren sind, nicht selten die Antwort kommt: «Das ist doch nicht Rassismus, das ist normal.»

Dazu gehört auch, dass muslimische Jugendliche mehr Orte brauchen, wo sie Erfahrungen mit Alltagsrassismus diskutieren können. Dehbi hat festgestellt, dass viele Jugendliche weder zuhause, noch in der Lehre oder der Moschee die Möglichkeit haben, diese Dinge anzusprechen. Das wird nirgends abgefangen, obwohl solche Gespräche wichtig  sind, um von Schuld- und Ohnmachtsgefühlen zu einem gestärkten Handeln zu kommen.

Lesen Sie hier das vollständige Interview auf INES online.

In einer Stellungnahme unterstützt die FIDS die Position des Bundesrates, des Nationalrates und des Ständerates, ein allfälliges Burkaverbot nicht in der Verfassung festzuschreiben.

Darin wird betont, dass eine erneute symbolpolitische Abstimmung gegen eine religiöse Minderheit für kaum existierende Kleiderpraktiken nicht zielführend ist für das friedliche, gesellschaftliche Zusammenleben.

Lesen Sie hier die vollständige FIDS-Stellungnahme.

Wie SRF online am 26. November 2019 berichtete, hat das Genfer Kantonsgericht entschieden, dass Parlamentarierinnen und Parlamentarier im Kanton Genf  weiterhin religiöse Zeichen tragen dürfen, beispielsweise Kopftücher oder Halsketten mit Kreuzen. Dies geht aus einer entsprechenden Medienmitteilung des Gerichts hervor.

Wie allgemein bekannt ist Genf streng laizistisch und damit näher an Frankreich als an den deutschschweizer Kantonen, das heisst, dass Staat und Religion besonders strikt getrennt werden. Das Gericht begründete das Urteil aber damit, dass Mitglieder des Kantons- oder Gemeindeparlaments nicht Vertreter des Staates sind, sondern sie verreten die Gesellschaft und deren kulturelle Vielfalt. Damit revidierte das Genfer Verfassungsgericht teilweise das im Februar vom Stimmvolk verabschiedete Laizitätsgesetz (islam.ch erichtete), das verlangt, dass sich der Staat neutral verhalten soll.

Von den insgesamt sechs Beschwerden, die beim Verfassungsgericht gegen das Laizitätsgesetz eingereicht wurden, lehnten die Richter fünf ab. Lediglich die Bestimmung, welche Parlamentsmitglieder betrifft, revidierte das Gericht. Das heisst, dass Staatsangestellte und Mitglieder der Kantonsregierung keine religiösen Symbole mehr tragen dürfen

Hören Sie dazu auch den Beitrag in der Sendung «Rendez-vouz» vom 26.11.2019.

 

 

In der Schweiz gibt es in einigen Städten wie Zürich, Luzern, Bern, Basel, Winterthur, Baden und Genf die Möglichkeit, Musliminnen und Muslime in einem separaten Grabfeld nach islamischen Regeln zu bestatten. Für nähere Informationen wende man sich an die verschiedenen regionalen oder kantonalen Verbände, die in unserer Linksammlung aufgeführt sind.

Ausserdem bieten verschiedene muslimische Bestattungsinstitute Bestattungsdienstleistungen für Begräbnisse in der Schweiz und Leichnahmsüberführungen in Heimatländer von in der Schweiz verstorbenen Ausländern an. Dazu gehönen: