Lesen Sie hier, was die AZ am 12. Mai 2006 darüber berichtete:

 

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 Augen nicht verschliessen

Prominent besetztes Podium

«Mit Muslimen als Muslime haben wir im Aargau keine Probleme», sagte der Aargauer Innendirektor und Landammann Kurt Wernli an einer Podiumsveranstaltung des Verbandes Aargauer Muslime (VAM) im Grossratssaal. Man dürfe aber auch nicht vor der Tatsache die Augen verschliessen, dass für Gruppen aus islamischen Staaten Gewalt ein Thema sei. Und das wecke Ängste in der Bevölkerung. Wernli verhehlte nicht, dass nach den terroristischen Anschlägen vom 11. September 2001 auch im Aargau Muslime polizeilich observiert wurden. Solche Bedrohungen müssten ernst genommen werden, dürften aber nicht generalisiert werden. Was nichts daran ändere, dass aus der Religion keine Legitimation für nicht demokratisches und nicht rechtsstaatliche Handeln oder das Nichteinhalten von gesellschaftlichen Regeln abgeleitet werden könne, führte Wernli aus. Und betonte, von diesen Grundwerten könne auch bei der Integration nicht abgewichen werden.

Das mit den Nationalräten Philipp Müller (FDP), Geri Müller (Grüne), Soziologieprofessor Farhad Afshar und der Muslimin Kadriye Koca Kasan (CVP) prominent besetzte und von AZ-Autor Hans Fahrländer agil geführte Podium war sich einig, dass das Bild von Muslimen in der Schweiz hauptsächlich geprägt wird durch terroristische Ereignisse im Ausland. Afshar und Koca Kasan wehrten sich vor diesem Hintergrund vehement dagegen, den Islamismus mit Terrorismus gleichzusetzen. Solche Vorurteile entstünden vor allem deshalb, weil man sich gegenseitig nicht kenne. VAM-Präsident Hamit Duran plädierte denn auch für das friedliche Miteinander der Kulturen – unter Respektierung der Religionsfreiheit.

 

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