Die Präsidien und Vorstände der grössten islamischen Organisationen der Schweiz (FIDS und KIOS) stellen mit Bedauern fest, dass die tragischen kriegerischen Ereignisse im Nahen Osten und in den besetzten palästinensischen Gebieten auch Auswirkungen in der Schweiz zeitigen und zu verbalen Entgleisungen bei Demonstrationen und Medien führen. Sie missbilligen vehement und mit Nachdruck alle Hasstiraden, Verunglimpfungen und Entwürdigungen gegenüber unseren Mitmenschen jedwelchen Glaubens.
Der gesellschaftliche Frieden der Schweiz darf nicht durch Unbesonnenheit gefährdet werden. Wir Muslime leben in Frieden in der Schweiz und sind in Solidarität mit den monotheistischen Religionen Judentum und Christentum verbunden, daher verurteilen wir jegliche Form von Antisemitismus, Islamphobie und Rassismus.
Die Wahrung des Friedens gebietet dringend, dass sowohl die Gläubigen wie auch die Religionsgemeinschaften, Judentum, Christentum und Islam, sich moralisch entschieden gegen den Krieg und für den Frieden einsetzen und dazu beitragen das Leiden, die Zerstörung und die Vernichtung von Menschenleben im Kriegsbiet zu beenden, denn “Wer einen Menschen tötet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wer einen Menschen rettet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit gerettet.” (Koran 5:32).
In diesem Sinne laden wir alle gläubigen Juden, Christen und Muslime ein für den Frieden zu beten und sich nachhaltig mit den leidenden Menschen im Kriegsbiet zu solidarisieren.
Dr. H. Maizar R. Özkarakaş Dr. F. Afshar
Präsident der FIDS Generalsekretär der FIDS Präsident der KIOS
Quelle: www.fids.ch