Am 12. Januar 2020 verstarb Murad Wilfried Hofmann, ein Pionier des Islam in Deutschland, nach langer Krankheit im Alter von 89 Jahren. Möge Allah seiner Seele gnädig sein und den Hinterbliebenen Kraft und Geduld in dieser schweren Zeit schenken.

Hofmann wurde 1931 in Aschaffenburg geboren und konvertierte 1980 zum Islam. Er arbeitete 33 Jahre im diplomatischen Dienst, zuletzt als deutscher Botschafter in Algerien und Marokko. Dabei veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze und Bücher über interkulturelle und -religiöse Themen.

Insbesondere in Deustchland hat die Nachricht seines Todes grosse Betroffenheit ausgelöst. So schrieb Ayman A. Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD):

Wir verlieren mit Murad Wilfried Hofmann einen brillanten Denker, einen Gelehrten und eine Persönlichkeit von Weltrang, ein grosses Vorbild und eine Quelle der Inspiration für viele Menschen und über Generationen hinweg. Sein Tod ist ein Verlust für Muslime und Nicht-Muslime gleichermassen. Unser Bruder Murad hat sich in vielfältiger Weise um den ZMD, um die Muslime in Deutschland, um die Muslime und Menschen in vielen Ländern auf der Welt in höchster Form verdient gemacht. Er hinterlässt eine schmerzvolle, grosse und kaum zu füllende Lücke in unseren Reihen, aber vor allem in unseren Herzen. Wir werden mit Gottes Hilfe sein Andenken hoch und in Ehren halten. Seine unzähligen Bücher und Schriften, die in viele Sprachen übersetzt worden sind, existieren als sein grosses Erbe und als schier unerschöpflicher Schatz weiter. Möge Gott diesen ihm stets zu seinen guten Taten anrechnen.

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