Dies berichtete die Basler Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 23. April 2014. So sollen in verschiedenen Basler Moscheen verunglimpfende Predigten über Nichtmuslime gehalten worden sein, die diese auf eine niedriegere Stufe als Tieren stellten oder Kirchenglocken als Ding des Teufels bezeichneten.

Solche Aussagen sind sicherlich nicht im Sinne des Islam und stehen den Bemühungen der überwältigen Mehrheit von Musliminnen und Muslimen, die sich für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben in der Schweiz einsetzen, diametral entgegen. Das es auch anders geht, erlebt der Schreiber dieser Zeilen, der vor rund einem Monat in die USA ausgewandert ist, fast täglich, wenn er eine Moschee besucht, oder mit Menschen über Religion spricht.

Auf der anderen Seite wäre es natürlich interessant zu erfahren, was denn so in anderen Glaubensgemeinschaften über Muslime gepredigt wird. Darüber erfährt man aber normalerweise nichts, weil dort der Staat wahrscheinlich nicht so genau hinhört. Jedenfalls bestätigt dies wieder einmal, dass die Schweizer Behörden sehr genau darüber informiert sind, was in den Moscheen vor sichr geht, wer dort verkehrt und was dort gesprochen wird.

In diesem Zusammenhang hat der Verfasser dieser Zeilen mit Erstaunen davon Notiz genommen, dass sechs SVP-Politiker über Ostern in den Iran gereist sind. Dazu gehörte auch Lukas Reimann der als SVP-Hardliner gilt, denn er ist Vorstandsmitglied der AUNS und warnt vor einer Islamisierung der Schweiz. Und dann eine Reise in ein muslimisches Land, das angeblich den Westen und Israel verteufelt und die Menschenrechte mit Füssen tritt??? Da stimmt doch etwas nicht. Oder hören Menschenrechte dort auf, wo sie wirtschaftlichen Interessen im Wege stehen? Aber doch sicherlich nicht bei der Prinzipien-treuen SVP, oder?

Einen sehr sonderbaren Verteidigungsversuch dieser Reise unternahm der ebenfalls mitgereiste Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm in der Radiosendung «Echo der Zeit» vom 23. April 2014. Er bestätigte dabei, dass er die Iran-Sanktionen kritisiert hat, weil sich andere Staaten wie due USA auch nicht daran hielten. Da kann man nur noch den Kopf schütteln und sich damit trösten, dass man wieder einmal etwas dazu gelernt hat.